Noch vor’m Aufsteh’n der erste Klick,
gleich den Fratzenbuch-Newsfeed im Blick
kommt’s schon knüppeldick…
Auf Dein gestriges Posting
deines Selfmate-„Hawai“-Pizzateigs:
nur dreihundert Likes!
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Doch es gibt ja auf „Insta“ das „Herz“ ̶
und schon geht’s aufwärts:
Dein Outfit als „Chef-Pizzabäcker“ geht plötzlich total viral,
war natürlich im Netz simultan…
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…social media ist fast so wie Achterbahn!
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Mit den Bildern vom Hosenkauf
im Designer-Shop legst du wohlauf
zwei Schippen noch drauf.
Auch Dein Video vom Freudentanz
zu dem Kauf bringt bei TikTok dir ganz
viel Klick-Dominanz.
Doch bei YouTube hängt’s krass hinterher.
Kein Kommentar mehr,
obwohl Du den Link dorthin beinah‘ schon Trump-haft gezwitschert hast,
läuft die Omnipräsenz nicht nach Plan...
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…bleibt leider ‘ne Achterbahn.
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Dein Tag ist versaut
wenn Deine Influence nicht hinhaut.
Noch nicht mal die Snapchats vom Urlaub auf Bali glotzt jemand an.
Was dir den Tag jetzt allein nur noch retten kann…
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…is’n Live-Stream direkt aus ‘ner Achterbahn.
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Im WhatsApp-Group-Video mit als Betrachter fahr‘n…
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…macht mehr Spaß als im Frachterkahn…
…auch mit ‘ner Frisur wie ein abgeflachter Hahn…
…oder wie ein gerade erwachter Schwan…
…und vor lauter Panik kracht der Zahn…
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Das Lied ist einfach zu kurz für so viel Text.
Es ist zu viel Solo-Zeug drin, auch.
Aber, es ist mir wurscht – ich lass‘ das jetzt so.