So oft nen Ausflug gemacht,
um mal wieder dem Tod zu entflieh’n
Seit Jahren stand schon der Koffer bereit zu jeder Zeit.
Nie an das Schlimmste gedacht,
weil der Irrsinn schon völlig normal schien
Doch dann kam der Tag mit verstörender Plötzlichkeit
und Du warst nicht bereit…
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Schlagartig gab’s kein Zurück,
keine Heimat mehr, kein‘ Funken Glück.
Nur Horror und Konfusion,
fast Exekution,
Pest und Hölle synchron.
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Drei Jahre Gnadenasyl,
nur knapp geduldet noch im Nachbarland
und nur in Demütigung Geld zum Aufbruch rangeschafft
Doch starkes Hoffnungsgefühl
in die Ferne, in Heilung und Abstand
in ein vages Ziel, unendlich zweifelhaft
gab Dir trotzdem die Kraft.
Und wieder gab’s kein Zurück
auf dem Weg in ein diffuses Glück
durch Panik, Chaos und Leid.
Schier endlose Zeit
voll Beklemmung und Verletzlichkeit
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„Der Mensch flieht vor sich selbst.
Er läuft sich dabei selbst in die Arme
und reißt sich immer wieder los.
Das Ziel seines Entkommens,
der Frieden und das Glück, nach dem er sucht,
kann am Ende doch nur eines sein: der Mensch.“
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Heut‘ lebst Du ohne Gefahr,
doch ist nichts mehr so wie es früher war.
Fühlst Dich oft glücklich und leicht,
aber Klarheit bleibt unerreicht.
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Du weißt nicht mehr wer Du bist,
nur, dass der Weg zurück kein Ausweg ist.
Lebst einfach für den Moment
weil dein Herz evident
ganz stark für’s Leben noch brennt.